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Enttäuschende Mannschaftsleistung in Leipzig

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Mario Götze, Mario Götze
Mario Götze, Mario Götze Foto: firo
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0:1 spielte der BVB bei RB Leipzig. Gegen die aggressiven Gäste kam die eigentlich so starke Dortmunder Offensive kaum zur Geltung – und die Defensive patzte.

Thomas Tuchel sah das Unheil offenbar kommen: Der Trainer von Borussia Dortmund tanzte fuchsteufelswild an der Seitenlinie, als seinem Spieler Sebastian Rode ein langer Pass gründlich misslang. Doch alles Schreien, alle Warnungen halfen nicht im Spiel bei Aufsteiger RB Leipzig: In der vorletzten Spielminute dribbelte der hochtalentierte Oliver Burke über rechts, wurde von Marcel Schmelzer nicht gestört, schlug den Ball flach in die Mitte – wo ihn Naby Keita über die Linie drückte. Der Rest war eine Explosion in Rot und Weiß, erst recht, als einige Minuten später der Leipziger 1:0-Sieg und damit der erste Dreier im ersten Bundesliga-Heimspiel vor offiziell 42.558 Zuschauern und damit ausverkauftem Stadion feststand.

Erstmals seit seiner Rückkehr stand Mario Götze in der BVB-Startelf, er ersetzte den verletzten Shinji Kagawa, der wegen einer Stauchung im Sprunggelenk in Dortmund geblieben war. Auch die EM-Teilnehmer Julian Weigl und Lukasz Piszczek rutschten in die Startelf, dafür mussten Neuzugang Ousmane Dembélé und Felix Passlack auf der Bank Platz nehmen.

Während Götze gerade in der Anfangsphase starke Szenen zeigte, lief bei den beiden anderen Startelf-Debütanten wenig zusammen – was auch mit dem starken Leipziger Pressing zu tun hatte: Vor allem Weigl wurde sehr aggressiv angelaufen oder zugestellt, wodurch das Dortmunder Aufbauspiel zu oft auf lange Bälle, Zufallsprodukte oder gute Einzelaktionen angewiesen war. Über rechts gelangen diese selten, weil Piszczek einen schwachen Tag erwischt, sich viele Ballverluste und Fehlpässe erlaubte. Dennoch war der BVB zu Beginn feldüberlegen. Wie schon in den vergangenen Spielen war es vor allem André Schürrle, der in der BVB-Offensive für Gefahr sorgte. Nach einem Freistoß durch Gonzalo Castro kam der Neuzugang im Strafraum zum Schuss, der aber wurde knapp neben das Tor abgefälscht (7.).

Doch Leipzig versteckte sich nicht, wurde vor allem über Piszczeks rechte Seite immer mal wieder gefährlich – doch dem starken Timo Werner misslangen in gefährlicher Position die Abspiele (17., 31.) und Torschüsse (20.). Auf der anderen Seite kam nach Flanke von Marcel Schmelzer, der sein 200. Bundesligaspiel absolvierte, Pierre-Emerick Aubameyang an den Ball, lenkte ihn aber am langen Pfosten vorbei (19.). Und auch Schürrles Versuch von der Strafraumgrenze ging knapp neben das Tor (30.).

Weil sich die BVB-Hintermannschaft in der ersten Halbzeit in einer seltsamen Mischung aus Fahrigkeit und Lässigkeit immer mehr Abspielfehler erlaubten, kam das aggressive Leipziger Pressing immer besser zum Tragen, waren die Gastgeber vor dem Pausenpfiff die gefährlichere Mannschaft – allerdings ebenfalls zu ungenau, um daraus Kapital zu schlagen. So ging es mit einem 0:0 in die Pause, die die Dortmunder außergewöhnlich lang in der Kabine verbrachten – Trainer Thomas Tuchel hatte offenbar erhöhten Redebedarf.

Besserung brachte das zunächst nicht, im Gegenteil. Leipzig übernahm in einer zunehmend zerfahrenen Partie das Kommando, ohne zu zwingenden Chancen zu kommen, Dortmund mühte sich um Kontersituationen, die nicht zustande kamen – weil die Gäste sich erkennbar um Sicherheit im Passspiel bemühten, aber kaum mal den Risikopass in die Spitze wagten.

In der 71. Minute wechselte Tuchel doppelt, brachte Raphael Guerreiro und Dembélé für Götze und Castro, was nur leichte Besserung brachte. Gefährlicher blieb Leipzig: Weigl verlor im Mittelfeld einen Zweikampf, der Ball kam zu Werner, der von der Strafraumgrenze abzog – Bürki lenkte den Ball reaktionsschnell ins Toraus (78.). Nach der anschließenden Ecke kam Marcel Halstenberg freistehend zum Kopfball, Guerreiro klärte auf der Linie.

Überraschend aber hatte auch der BVB nochmal die Chance zum Siegtreffer: Piszczek spazierte über das halbe Feld, gab ab auf Schürrle – doch dessen Versuch von der Strafraumgrenze streifte nur die Latte (83.). Dann kam Burke, dann kam Keita – und es kam am zweiten Spieltag die nicht unverdiente erste Niederlage für den BVB.

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